Allgaier Werk am Standort Uhingen | © Allgaier Process Technology 2022

Allgaier-Group zieht erste Bilanz nach Übernahme durch Investor

02.Dec.2022

Uhingen. Im Sommer 2022 gingen rund 90 Prozent der Geschäftsanteile der Allgaier-Group an die Westron Group über. Knapp sechs Monate später zieht das Unternehmen ein erstes Resümee.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Allgaier-Group mit dem Geschäftsbereich Automotive weltweit als zuverlässiger Automobilzulieferer etabliert und beliefert über den Bereich Process Technology die Schüttgut verarbeitende Industrie mit kundenspezifischen Systemen und Anlagen.

Seit Firmengründung war das Unternehmen familiengeführt, bis im Juli diesen Jahres 88,9 % der Geschäftsanteile an die Westron Group, ein globales Industrieunternehmen, dessen Investmentsparte sich auf den Automobil- und Technologiesektor konzentriert, übergingen.

Im ersten Schritt bedeutete die Transaktion für die Allgaier-Group mit ihren Geschäftsbereichen keine gravierenden Veränderungen. Die Verträge mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden wurden weitergeführt.

Fünf Monate sind seit der Übernahme vergangen - Zeit ein erstes Resümee zu ziehen.

Die Corona Pandemie hat bereits vor der Übernahme Mitte 2022 in den Märkten ihre Spuren hinterlassen und auch nach der Transaktion war die wirtschaftliche Lage weiterhin angespannt. Der Ukrainekrieg, steigende Preise für Energie und Logistik sowie erhöhte Personalkosten wurden begleitet von reduzierten Abrufzahlen der Kunden im Bereich Automotive. Bereits früh war klar: Der geplante Umsatz für 2022 wird nicht erreicht.

Durch den Einstieg von Westron konnte die finanzielle Stabilität wiederhergestellt werden, was die Basis für eine Neuausrichtung war. Die betrieblichen Abläufe, Geschäftsprozesse und Strukturen wurden evaluiert und neugestaltet, sowie internationale Strukturen gestärkt. Hierbei konnte Allgaier vom langjährigen Erfahrungsschatz der Westron Group profitieren. Sowohl im Geschäftsbereich Automotive als auch Process Technology wurden internationale Großaufträge gewonnen.

Volker Brielmann, Geschäftsführer Automotive: „Der Auftragseingang in diesem Jahr hat einen Höchstwert erreicht, was zeigt, dass unsere Kunden uns als zuverlässigen Partner sehen. Da die bestehenden Fertigungsflächen nicht mehr ausreichen, planen wir in Europa eine neue Fertigungsstätte“.

Um langfristig erfolgreich zu sein, werden neue Produkte und Technologien in den Fokus genommen. Vorentwicklungsprojekte im Automotive Bereich zur Batterieverpackung und zur Wasserstoffspeicherung wurden sowohl mit Zulieferern als auch mit Kunden gestartet.

Auch im Bereich Process Technology wird an neuen, innovativen Anwendungen gearbeitet. Michael Weißflog, Geschäftsführer Process Technology: „Aktuell arbeiten wir gemeinsam mit Westron sehr intensiv daran, innovative Kundenlösungen in den stark wachsenden Recycling-Märkten zu etablieren.“

Gerade aufgrund der ungewissen weltwirtschaftlichen Situation ist man sich einig, die Allgaier-Group in Zukunft robuster für wirtschaftliche Veränderungen zu machen. So wird weiter daran gearbeitet, die Organisationen effizienter aufzustellen und die Internationalisierung im Unternehmen zu forcieren. Gerade wird in China eine Allgaier Gesellschaft zur Herstellung von Presswerkzeugen gegründet. Hierbei vertraut die Westron Group dem Allgaier Management diese Weiterentwicklung voranzutreiben.

Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen haben Unternehmensführung und Mitarbeiter bewiesen, dass der Einstieg von Westron gelungen ist - mit einer positiven Prognose für die Zukunft.

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